"Wir" statt "man"
Warum sollte man nicht man sagen, gerade, wenn man über das eigene Geschäft redet? Kommunikationstrainer Andre Ottlik hatte eine überzeugende Antwort parat: „Wer in einem Start-up ‚out oft he box‘ denkt, sollte nicht generalisieren, sondern die Eigenständigkeit seiner Idee auch sprachlich repräsentieren.“ Tipps wie diese erhielten etwa 40 Teilnehmer des „futureSAX-Gründerforum III“, das am 17. Mai auf dem Technologie-Campus Chemnitz ausgetragen wurde. Das „Start up“-Gründerzentrum der TCC GmbH sowie die EDC – Electronic Design Chemnitz GmbH waren Gastgeber für den Ganztages-Workshop, in denen junge Unternehmensgründer vor allem an ihren rhetorischen Fähigkeiten arbeiten sollten: „Die eigene Idee überzeugend präsentieren“, lautete das Motto der Veranstaltung.
Unter den Teilnehmer fanden sich auch neun der zwölf Teams aus ganz Sachsen, die für die zweite Auswahlrunde des diesjährigen futureSAX-Wettbewerbs nominiert sind. Ende Mai haben sie vor der Wettbewerbsjury ihren Pitch, der über Sieger und Platzierte bei Sachsens wichtigstem Gründerpreis entscheidet – auf den wollten sie sich noch einmal gezielt vorbereiten. „Wir wollen uns vor allem Feedback für unsere Präsentation einholen“, erklärte Torsten Mick. Der Dresdner ist mit seiner grüner düngen GmbH unter den Finalisten – sein Unternehmen will das Düngen mit Klee unter deutschen Landwirten wieder modern machen. „Die wichtigste Frage ist für mich: Wie können wir unsere erklärungsbedürftigen Inhalte schnell und verständlich rüberbringen?“ Aber auch um ganz praktische Fragen ging es ihm – soll sein Gründerkollege besser allein pitchen oder ist eine Präsentation zu zweit sinnvoller? Welche Bilder gibt es, um das eigene Geschäftskonzept eingängig zu machen? Und mit welchen Fragen muss man bei einem Pitch rechnen? – Antworten darauf gab es von Kommunikationstrainer Andre Ottlik und futureSAX-Geschäftsführerin Marina Heimann.
Doch auch, wer das Finale des Wettbewerbs (noch) nicht erreicht hat, war beim Gründerforum III gut aufgehoben: Jens Weber, Geschäftsführer des TCC, Dr. Susanne Schübel, Projektgeschäftsführerin des Gründernetzwerks SAXEED, Thomas Dörffel, Beteiligungsmanager bei der SC Kapitel, sowie futureSAX-Projektmanager Alexander Seedorff standen diesen Teilnehmern in einem „Quick-Check der Pitch-Story“ für Fragen und Rat zur Verfügung. „Übung ist das A und O“, wusste grüner düngen-Gründer Torsten Mick bereits im Vorhinein – die gebotene Gelegenheit dazu nutzte er gern: „Der Input heute war in jedem Fall bereichernd“, stellte er fest.