Wenn im Stromnetz Notfall ist
Erste Hilfe für Netzbetreiber – das ist das Metier der noch jungen Firma E.cons GmbH. Erst im Juni 2016 gegründet, haben sie damit offenbar eine Nische gefunden. Das Start-up führt spezifische Netz- und Fehleranalysen für die Betreiber von elektrischen Energiesystemen durch. „Das sind allerdings keine ‚einfachen‘ Netzanalysen, sondern ganz spezifische Aufgaben, also beispielsweise extreme Szenarien in den Netzen unter ungünstigen Rahmenbedingungen“, erklärt Geschäftsführer Uwe Schmidt. Auch die Beratung und Planung gehört zum Aufgabenfeld der drei Gründer: Ausbau, Modernisierung und Betrieb von Übertragungs- und Verteilnetzen, aber auch die Bewertung des technischen Zustandes von Freileitungen, Kabeln und Umpannwerken gewährleistet E.Cons dank ihrer Erfahrungen auf dem Gebiet der Netzplanung.
Der Kundenstamm setzt sich zusammen aus Netz- und Kraftwerksbetreibern, Errichtern von Schaltanlagen sowie Herstellern von Transformatoren, Windenergieanlagen und Fotovoltaikanlagen. Dazu gehören unter anderem die 50Hertz Transmission GmbH, die GE Grid Solution GmbH oder auch die Vattenfall Powerconsult GmbH.
Der Impuls zur Gründung kam für die drei Geschäftsführer aus ihrer Arbeit an der TU Chemnitz. Prof. Dr. Uwe Schmidt und Dr. Ali Shirvani-Boroujeni promovierten dort beide an der Professur Energie- und Hochspannungstechnik und lernten so auch Professur-Inhaber Wolfgang Schufft kennen. „Dieses interessante Tätigkeitsfeld wollten wir über die Uni hinaus gern weiterbedienen, auch in dieser personellen Zusammensetzung“, so Schmidt. Mit der Firmengründung bezogen sie im vergangenen Jahr ihr Büro im „Start up“-Gründerzentrum. „Obwohl wir alle viel unterwegs sind, ich bin derzeit zum Beispiel als Professor im Fachbereich Elektrotechnik an der Hochschule Zittau tätig, können wir an diesem zentralen Arbeitsort am Technologie-Campus unkompliziert unser Firmengeschäft voranbringen“, freut sich Prof. Dr. Schmidt.
„Aktuell befinden wir uns noch in der Entwicklungsphase, aber das Unternehmen wächst“, sieht Uwe Schmidt auch die Zukunftsaussichten positiv. Gerade erst hat E.cons beispielsweise einen neuen Mitarbeiter eingestellt. Schmidt freut sich auf die Projekte, die anstehen: „In den nächsten zwei, drei Jahren wollen wir zum einen unser Portfolio erweitern. Zum anderen soll der Kunden- und damit auch der Mitarbeiterstamm erweitert werden.“