Voneinander lernen
Zum Unternehmer wird man nicht geboren und eine richtige Ausbildung dafür gibt es auch nicht. Ob strategische Investitionsentscheidung oder Mitarbeitergespräch – viele Herausforderungen stellen sich jungen Unternehmerinnen und Unternehmen in der Praxis ein erstes Mal. Um solche Situationen besser angehen oder im Nachhinein reflektieren zu können, braucht es Gesprächspartner auf Augenhöhe, die mit Abstand und Erfahrung auf die Lage blicken können. Und am besten solche, die wissen, wovon die Rede ist, im Idealfall: selbst Unternehmer.
Genau solche Tandems auf Augenhöhe will das futureSAX-Mentorennetzwerk bilden: erfahrene Unternehmer als Mentoren auf der einen, Gründer und Gründerinnen als Mentees auf der anderen Seite. Das Projekt hat in den vergangenen Jahren einige Teams gebildet – etwa 20 der Mentoren und Mentees trafen sich nun Mitte September zum Erfahrungsaustausch beim Sächsischen Mentoring-Tag im Technologie Centrum Chemnitz.
"Manchmal brauche ich nicht die Lösung als Motivation, sondern die Inspiration“, erklärte in diesem Rahmen beispielsweise Dr. Robin Schubert, Geschäftsführer der Baselabs GmbH, der beim Aufbau seines Unternehmens ebenfalls den Rat erfahrener Mentoren einbezog und sich heute im Netzwerk selbst als Mentor und Coach engagiert. Für ihn sei insbesondere der Austausch untereinander von besonderem Wert im Mentoring-Programm.
Wie der organisiert werden kann, verdeutlichte das Gespann aus Uwe Seidel, Head of Practice Unit Service Industries der SAP Deutschland AG, als Mentor sowie Christoph Alt, Geschäftsführer der im TCC beheimateten LiGenium GmbH, als Mentee. Dass ein Mentoring keine kommunikative Einbahnstraße ist, verdeutlichten die Mentoren Jens Weber, Geschäftsführer der Technologie Centrum Chemnitz GmbH, sowie Dirk Spannaus, Geschäftsführer der twentyZen GmbH: Auch für die erfahreneren Unternehmer bringt das Programm einen Mehrwert – etwa in der Beschäftigung mit technischen Innovationen oder mit neuen Geschäftsmodellen.
Das futureSAX-Mentoring-Programm ist offen für weitere Mitstreiter sowohl auf Mentoren- wie auf Mentee-Seite. Die Zusammenarbeit wird dann von „Kernteams“ in den Regionen Chemnitz, Dresden, Leipzig, Südwestsachsen und der Oberlausitz begleitet.