Virtual Reality, verstärktes Aluminium und schnelleres Prototyping
Die Gründer-Teams von VRENDEX, CMMC und Micropack3D sind die diesjährigen Gewinner des „TUClab-Wettbewerbs“ der Technischen Universität Chemnitz. Sie konnten sich Anfang Oktober mit ihren Geschäftskonzepten unter sieben Finalisten beim „Pitch“ im „Kraftverkehr Chemnitz“ durchsetzen. Aufgrund der hervorragenden Konzepte aller Finalisten sei es der Jury auch in diesem Jahr schwer gefallen, die drei Gewinner des Wettbewerbs auszuwählen, machte TUClab-Projektleiter Joseph Heß deutlich. Für die Jury, zu der unter anderem Prof. Dr. Uwe Götze, Prorektor für Transfer und Weiterbildung der TU Chemnitz, sowie Jens Weber, Geschäftsführer der Technologie Centrum Chemnitz GmbH, gehörten sei letztendlich die große Entwicklungsreife und ein sehr hohes Potenzial der siegreichen Geschäftskonzepte ausschlaggebend gewesen. Den Gewinnern winken nun die Einbindung in die Forschungs- und Transfernetzwerke der TU Chemnitz, Zugang zu einer Startfinanzierung in Form eines Beteiligungskapitals der Sächsischen Beteiligungsgesellschaft mbh (SBG) sowie die Nutzung der Infrastruktur des TUClab im Technologie Centrum Chemnitz sowie an der TU Chemnitz.
Die aus der TU Chemnitz ausgegründete VRENDEX GmbH erstellt virtuelle Prototypen, Fertigungsmaschinen und komplette Messehallen-Layouts. Durch solche virtuellen Technologien werden Produkte, Prototypen und Prozesse erlebbar, bevor diese real sind. Gerade in Zeiten sozialer Einschränkungen und abgesagter Großveranstaltungen öffnen sich viele bisher eher konservativ orientierte Unternehmen dieser Technologie. Hinter dem Unternehmen VRENDEX steht der Gründer und ehemalige TU-Mitarbeiter Manuel Dudczig mit seinem wachsenden Team.
Das Gründerteam rund um CMMC hat einen neuartigen Herstellungsprozess für pulververstärktes Aluminium entwickelt und zur Serienreife geführt. Damit wird es möglich, sogenannte AMC-Werkstoffe günstiger als bisher und damit für eine größere Zahl an Anwendungen zur Verfügung zu stellen. Sowohl der Prozess selbst als auch die hergestellten Halbzeuge können dabei als Produkt angeboten werden. CMMC ist ein Team aus der TU Chemnitz, welches sich derzeit in Ausgründung befindet.
Komplexe Fertigungsabläufe insbesondere im Backend der Halbleiterindustrie führen bei der Produktentwicklung und beim Prototyping in der Mikroelektronik oft zu langen Wartezeiten. Eine praktikable Lösung bietet das Spin-off Micropack3D GmbH der TU Dresden, das ein Rapid Package für die schnelle Prototypen-Erstellung fokussiert und speziell auf schnelle Entwicklungszyklen im BackEnd abzielt. Damit können Prototypen einfach und schnell für die Nutzung in verfügbaren Standardtestsystemen angepasst werden. Außerdem ergeben sich neue Anwendungsfelder für einfachere Testaufbauten.
Der 3. TUClab-Wettbewerb um Gründungsförderung von Start-ups wurde im Juli 2020 an der TU Chemnitz ausgelobt. Er wurde seitens der Sächsischen Aufbaubank als Förderbank des Freistaates Sachsen und der TU durch die Einrichtung eines sogenannten „TUClab“ zur gemeinsamen unbürokratischen Unterstützung und Förderung für Gründerinnen und Gründer initiiert. Für die drei Unternehmen stehen in Summe bis zu 900.000 Euro an Beteiligungskapital der Sächsischen Beteiligungsgesellschaft zur Verfügung. Hinzu kommen der Zugang zur Infrastruktur der TU Chemnitz bzw. ausgewählter Transferpartner sowie die Einbindung in Transfer- und Mentoren-Netzwerke der Universität und des TCC.
TCC Annaberger Straße
Annaberger Straße 240
09125 Chemnitz
Website:
www.tu-chemnitz.de
Website:
www.vrendex.de