Schmale Lichtflächen statt breite Leuchtkästen
Mit Licht lässt sich ein Raum inszenieren: An der richtigen Stelle platziert, lenkt es die Aufmerksamkeit und sorgt für die passende Atmosphäre. Was für Strahler oder Spots gilt, gilt ebenso für Lichtflächen. Für besonders große Lichtflächen sorgt die Equalights GmbH.
Beinahe hauchdünne selbstleuchtende Platten produziert das Unternehmen in seinen Werkstätten im TCC – sechs bis acht Millimeter stark, zwischen einem und sechs Quadratmetern groß. Das hat nur noch wenig zu tun mit dicken Leuchtkästen, wie man sie etwa von Werbetafeln neben der Bushaltestelle kennt. Ein spezielles Druckverfahren lässt die hinterleuchteten bzw. aus sich heraus strahlenden Fotomotive farbecht, kontrastreich und aufmerksamkeitsstark erstrahlen. „Wir sehen unsere Lichtflächen überall dort im Einsatz, wo man wenig Platz zur Verfügung hat wie an Wänden oder in Ladengeschäften oder wo man wie bei Messen schnell und unkompliziert das Lichtsystem auf- und abbauen muss“, erklärt Torsten Werneke, Geschäftsführer des Unternehmens mit Sitz im TCC – Annaberger Straße. Die besonderen Herausstellungskriterien sind dabei die Homogenität und Helligkeit des Flächenlichtes. Werbung und Raumgestaltung sind zwei wesentliche Anwendungsgebiete. Doch auch ohne Bildmotiv kann man das Flächenlicht einsetzen, um schattenfreie, blendfreie und dabei individuell gestaltete Beleuchtungen beispielsweise über Konferenztischen oder an Arbeitsplätzen in der Industrie bzw. in den Maschinen selbst zu realisieren.
Basis für das Flächenlicht von Equalights ist eine Technologie, die es erlaubt, sehr große Lichtflächen gleichmäßig auszuleuchten. Wobei die Betonung auf gleichmäßig liegt: LED-Licht seitwärts in eine Fläche einzubringen, das können durchaus viele. „Doch je größer die Fläche, desto mehr wird die Homogenität der Lichtfläche zur großen technischen Herausforderung, die beherrscht werden muss“, erklärt Geschäftsführer Werneke. Equalights hat diese Herausforderung mit einer eigenen geschützten Technologie früh gemeistert.
Als Werneke 2015 das Unternehmen mit aus der Taufe hob, ging es vor allem darum, aus der technischen Lösung reproduzierbare, weitgehend maschinell zu fertigende Serienprodukte zu entwickeln, die nachträglich für Kunden bzw. verschiedene Anwendungsfälle individualisiert werden können. „Prozesssicherheit und Skalierbarkeit bestimmen dabei die Unternehmensgröße“, weiß Werneke zu berichten. Im Jahre 2000 gründete er ein IT-Unternehmen und unterstützte Higtech-Unternehmen weltweit bei der Prozessautomatisierung auf Basis einer eigenen Automatisierungsplatform, welche er im Jahr 2011 erfolgreich verkaufte. So fand Werneke mit Equalights eine vertraute Aufgabe: Schrittweise wurde eine Produktionslinie aufgebaut, die aktuell bis zu 100 Lichtflächen pro Woche herstellen kann. Das Druckverfahren für die hinterleuchteten Motive wurde ebenso verfeinert wie die Angebotspalette variiert – so gibt es inzwischen Lichtflächen mit Wechselrahmen, um die Bildmotive möglichst schnell austauschen zu können. Kunden für diese besonderen Beleuchtungssysteme findet das Unternehmen weit über Chemnitz hinaus: „Wir wollen mit unseren Lichtflächen Horizonte erweitern – nicht nur hier in der Stadt“, so Werneke.