Physiker in Unternehmen vernetzen sich
Regelmäßig führt die Deutsche Physikalische Gesellschaft e.V. und ihr Arbeitskreis für Industrie und Wirtschaft in München und Berlin sogenannte „Industriegespräche“ durch, die den Erfahrungsaustausch unter Physikern in der Industrie und den Forschungstransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft fördern sollen. Nun wird es im Technologie Centrum Chemnitz erstmals eine solche Veranstaltung auch an einem Standort in den neuen Bundesländern geben. Am 24. Mai, 17 Uhr startet das „Industriegespräch Chemnitz / Jena“, das künftig alle drei Monate alternierend in den Technologie- und Gründerzentren der beiden Städte in Sachsen und Thüringen - sowie perspektivisch an einem weiteren Standort in Sachsen-Anhalt - stattfinden soll.
Organisiert wird die Auftaktveranstaltung in Chemnitz maßgeblich von der AQcomputare GmbH, die im Technologie Centrum Chemnitz ihren Sitz hat. Das Unternehmen, 2007 als Ausgründung aus der Professur für Opto- und Festkörperelektronik der TU Chemnitz gestartet, beschäftigt selbst eine Reihe von Naturwissenschaftlern: „Der Erfahrungsaustausch unter Physikern, die in der Industrie beschäftigt sind, ist uns deshalb besonders wichtig“, erläutert der Organisator Dr. Roman Leitsmann vom Unternehmen: „In den Industriegesprächen sollen aktuelle Themen zur Sprache kommen, die sowohl in der physikalischen Forschung wie auch in der Wirtschaft relevant sind - wie zum Beispiel erneuerbare Energien oder die Zukunft der Halbleiter“, so Leitsmann. Zum Auftakt wird deshalb Prof. Dr. Norbert Kaiser vom IOF Fraunhofer Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik Jena über Optiken für die Lithografie mit Extrem-Ultravioletter Strahlung (EUV-Lithografie) referieren, eine neue Technologie, die zur Bearbeitung von Wafern und zur Herstellung kleinster Strukturen in der Halbleiterindustrie eingesetzt wird. „Anschließend wird es eine Diskussion zum Thema sowie ausgiebige Gelegenheit zum Netzwerken für die Teilnehmer geben“, so der Organisator.
Weder Ort noch Zeitpunkt der Auftaktveranstaltung für das „Industriegespräch Chemnitz / Jena“ sind zufällig gewählt: Am 25. Mai findet in Chemnitz die Industriebörse statt: „Wir hoffen, dass einige Teilnehmer beide Veranstaltungen wahrnehmen“, so Leitsmann. Zudem sind am Sitz der AQcomputare GmbH, aber auch weiterer junger Unternehmen aus dem naturwissenschaftlich-technischen Bereich im Technologie Centrum Chemnitz bereits zahlreiche in der Industrie beschäftigte Physiker vor Ort: „Zu unseren Aufgaben als Technologiezentrum gehört auch die Förderung von Veranstaltungen zum lokalen und regionalen Wissens- und Technologietransfer“, erklärt TCC-Geschäftsführer Dr. Jenz Otto.
Nach aktuellem Anmeldestand werden ca. 50 Teilnehmer erwartet. Unterstützer des Industriegesprächs ist darüber hinaus die IHK Chemnitz.
Die Deutsche Physikalische Gesellschaft e.V. (DPG), deren Tradition bis in das Jahr 1845 zurückreicht, ist die älteste überregionale und mit über 60.000 Mitgliedern auch größte physikalische Fachgesellschaft der Welt. Sie versteht sich als Forum und Sprachrohr der Physik und verfolgt als gemeinnütziger Verein keine wirtschaftlichen Interessen.
Hinweise für Journalisten:
Journalisten sind zur Begleitung der Veranstaltung willkommen. Wir bitten um vorherige Rücksprache. Auskunft gibt: Dr. Roman Leitsmann, AQcomputare GmbH, Tel.: 0371 / 5347 553, leitsmann@matcalc.de
TCC Annaberger Straße
Annaberger Straße 240
09125 Chemnitz
Website:
www.qcomputare.com