Geld für junges Unternehmen
Der TGFS Technologiegründerfonds Sachsen investiert in die CBApply GmbH, die im Technologie Centrum Chemnitz ihren Sitz hat. CBApply erleichtert die Koordination von Lieferketten, Projekten und komplexen Aufträgen und hilft dabei, diese effizienter und nachhaltiger realisieren zu können. Für die Markteinführung und Weiterentwicklung ihrer Softwarelösung hat das junge Unternehmen aus Chemnitz den TGFS als neuen Investor gewonnen.
Das Start-up möchte Unternehmen unterstützen, die Lieferketten ihrer Projekte zu optimieren, schneller auf Komplikationen reagieren zu können und die gesamte Lieferkette nachhaltiger aufzusetzen. Dafür nutzt es eine eigenständige Software-Lösung. „Unternehmen sind heute mehr denn je gefordert, ihre Lieferketten zu optimieren und schnell auf Komplikationen zu reagieren. Dabei spielen nicht mehr nur allein wirtschaftliche Themen eine Rolle, sondern immer mehr auch die Nachhaltigkeit der gesamten Lieferkette“, erläutert Dr. Helmut Geilert, der CEO von CBApply, die aktuelle Situation. Um diesen Ansprüchen gerecht werden zu können, entwickelt CBApply ihre cloudbasierte Software, woraus sich der Firmennamen „CBApply – cloud basierte Anwendung“ ableitet. Die Software-as-a-Service-Lösung von CBApply errechnet die optimale Lieferkette anhand wirtschaftlicher und nachhaltiger Kriterien wie Preise, Termine sowie Qualität und der Größe des ökologischen Fußabdrucks. Anhand einer Risikokalkulation, die die höchste Wahrscheinlichkeit errechnet, dass ein Projekt zum geplanten Termin in der gewünschten Qualität zum budgetierten Preis umgesetzt werden kann, erstellt die Software die Planung und stößt die Aufträge an, die dann von den Mitarbeitern nur noch formell freigegeben werden müssen.
Die CBApply GmbH wurde im November 2020 von Dr. Helmut Geilert und Gerrit Raddatz gegründet, Rene Schädlich kam später hinzu und komplettiert das Management. Gründer Dr. Helmut Geilert kennt die Herausforderungen bei großen Projekten nur zu gut, denn er beschäftigt sich seit über 25 Jahren mit Supply Chain Management und hat zahlreiche Lieferketten als Projektleiter oder fachlich Verantwortlicher selbst optimiert. Sein Mitgründer Gerrit Raddatz ist durch seine Erfahrung als Supply Chain Manager bei einem der größten deutschen Automobilhersteller und als Leiter der Logistik- und Produktionsplanung bei einem Autozulieferer mit dem Thema bestens vertraut. Hauptverantwortlich für Marketing und Kundengewinnung ist René Schädlich, der mit seiner langjährigen Expertise im Online-Marketing das Gründerteam kompletiert.
Diese personelle Aufstellung überzeugte den TGFS Technologiegründerfonds Sachsen, wie Geschäftsführer Sören Schuster erklärt: „Um ein so komplexes Problem wie das von Lieferketten zu lösen, muss man den Markt und die Kunden ganz genau kennen, sonst entwickelt man sein Produkt an den Kundenanforderungen vorbei. Genau diese erforderliche Marktkenntnis bringen die Gründer mit. Sie haben in ihrer beruflichen Karriere in unterschiedlichen Unternehmen und Branchen die Probleme bei der Steuerung komplexer Lieferketten selbst erlebt und entwickeln nun im engen Austausch mit Pilotkunden ihre Softwarelösung weiter. Das hat uns überzeugt.“ Man wolle das noch junge Unternehmen nun in der ersten Wachstumsphase unterstützen.
Der TGFS stellt technologieorientierten Gründern Beteiligungskapital für die Seed- und Start up-Phase zur Verfügung. Der Fonds wurde 2008 vom Freistaat Sachsen (u.a. EFRE-Mittel) und sächsischen Finanzinstituten erstmals aufgelegt und hat seither in nunmehr 2. Fondsgeneration über 80 Start-ups begleitet. Das gesamte Fondsvolumen beträgt 147 Millionen Euro. Zielunternehmen des TGFS sind junge, innovative, technologieorientierte Gründer und Unternehmen, die den Branchen ITK, Halbleiter- und Mikrosystemtechnik, Medizintechnik, Life Science, Umwelt- und Energietechnik sowie Neue Medien angehören und ihren Sitz oder Betriebsstätte in Sachsen haben.