Braingineering in alle Richtungen
Was als einfacher Nachhilfeunterricht begann, ist mittlerweile zu einer Firma mit 120 Teammitgliedern gewachsen. Und sie alle vermitteln ihre Expertise in Wissensbereichen wie Sprachen, IT oder Politik an Schüler oder Unternehmen. Der Chemnitzer Jan Frömberg begann 2014 während seines Studiums in Elektrotechnik, Nachhilfe-Unterricht zu geben. Über die Zeit entwickelte sich so ein immer größerer Kundenstamm, den er nur noch mithilfe seiner Freunde bewältigen konnte – die Geburtsstunde seiner ersten eigenen Firma. Damals noch unter dem Namen „Sekundärunterricht Chemnitz“, wird daraus wenig später Saxcess. „Die Idee dahinter ist, unseren Kunden einen Querschnitt aus mehreren Lernbereichen zu bieten“, erklärt Frömberg. Man orientiere sich dabei an den Studiengängen der TU und fungiere für diese so als wichtiger Partner: „Es ging schnell nicht mehr nur darum, Schülern zu helfen, das Klassenziel zu erreichen, sondern auch der TU Chemnitz unter die Arme zu greifen, indem wir beispielsweise den internationalen Studierenden Deutschunterricht geben.“
Heute besteht Saxcess aus fünf Sektionen: linSaxcess bietet Sprachschulung, ITSaxcess legt den Fokus auf IT-Lösungen und Hilfestellungen bei Programmier-Problemen. Beide Abteilungen bedienen hauptsächlich Firmenkunden. SaxcessSport arbeitet in Kooperation mit Fitnessstudios an gesundheitsfördernden Sportkonzepten. Die beiden Sektionen eSaxcess sowie das Chemnitzer Institut für Politikforschung richten sich vorwiegend an Bildungseinrichtungen. Ersteres bezeichnet dabei ganz allgemein die Aus- und Weiterbildung von Lernenden jedes Alters, von Hausaufgabenbetreuung bis hin zur Prüfungsvorbereitung. In diesen Bereich fällt auch die Entwicklung einer Lern-App, mit der Jugendlichen spielerisch Lerninhalte vermittelt werden sollen.
Der Kontakt zum Technologie Centrum Chemnitz kam für den Geschäftsführer ebenfalls bereits während dessen Studienzeit zustande. Zunächst bezog Saxcess dann Räume in der Bernsdorfer Straße, seit August dieses Jahres sitzt sein Team nun in einem neuen Büro im „Start up“-Gründerzentrum am Technologie Campus. Dies sei vor allem wichtig, da ihre Kunden vorwiegend im akademischen Bereich angesiedelt seien. „Außerdem schätze ich total den Kontakt zu den anderen Mietern. Man kommt oft ganz automatisch mit ihnen ins Gespräch, kann brainstormen und pusht sich so gegenseitig“, so Frömberg.
Was die Zukunft angeht, so habe sich das Unternehmen keine Limits gesetzt: „Ich schätze, dass wir hier einen Markt bedienen, der noch extrem wachsen wird. Wir merken jetzt schon, wie groß der Bedarf ist“, so der Geschäftsführer. Während Saxcess derweil noch Kunden in Mitteldeutschland bedient, läuft bereits die Marktanalyse in ganz Deutschland – und auch ein internationales Engagement kann sich Frömberg längerfristig vorstellen.