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09.05.2018 | News

Die große Welt im Kleinen

scia Systems hatte Dr. Alexander von Ardenne zu Gast

Dr. Alexander von Ardenne (M.) und Dr. Michael Zeuner (r.) im Gespräch mit Gästen der Veranstaltung (Foto: Zauberberg Medien)
Dr. Alexander von Ardenne (M.) und Dr. Michael Zeuner (r.) im Gespräch mit Gästen der Veranstaltung (Foto: Zauberberg Medien)
Manchmal ist die große Welt ganz nah: Mit Dr. Alexander von Ardenne war der Sohn eines der bekanntesten Erfinder des vergangenen Jahrhunderts ins Technologie Centrum Chemnitz gekommen – auf Einladung der scia Systems GmbH.

Seit 2013 arbeitet scia Systems im TCC – Annaberger Straße: Das Unternehmen entwickelt und konstruiert Plasma- und Ionenstrahlsysteme, mit denen Frequenzfilter für die Mobilkommunikation hergestellt werden können. Gegründet wurde das Unternehmen in Partnerschaft mit der VON ARDENNE GmbH, Anlass für den Vortrag am 9. Mai im Hörsaal des TCC.

Von Ardenne – es ist ein legendärer Name, der sich mit 600 Patenten, 700 wissenschaftlichen Aufsätzen, 32 wissenschaftlichen und vier populärwissenschaftlichen Büchern verbindet. Der 1907 geborene Manfred Baron von Ardenne galt als einer der bekanntesten Wissenschaftler Deutschlands. Bereits im Alter von 16 Jahren erhielt er sein erstes Patent, mit 21 gründete er sein eigenes Forschungslabor, 1931 schaffte er es mit der ersten elektronischen Fernsehübertragung auf die Titelseite der New York Times. Kurz darauf entstand in seinem Forschungslaboratorium für Elektronenphysik in Berlin das weltweit erste Elektronenmikroskop. Nach dem zweiten Weltkrieg arbeite er in der damaligen Sowjetunion an der Uran-Isotopentrennung. Nach seiner Rückkehr in die DDR Mitte der 50-er Jahre widmete er sich in seinem Forschungsinstitut Manfred von Ardenne am Weißen Hirsch in Dresden anwendungsorientierter industrienaher Forschung. Diese Arbeiten legten die Grundlagen für die heute erfolgreich agierende VON ARDENNE GmbH. Im höheren Lebensalter beschäftigten den Wissenschaftler dann vor allem medizinische Fragen, wie sein Sohn darlegte. 1997 verstarb Manfred von Ardenne.

Dr. Alexander von Ardenne erklärte die Verfahren der Ganzkörper-Hyperthermie und der Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie. Beide sollen – mit Hilfe von Wärme bzw. mit Hilfe von hoher Sauerstoffkonzentration – die Selbstheilungskräfte des menschlichen Körpers aktivieren, um so das Immunsystem in der Krebstherapie, bei asthmatischen Störungen oder Angina Pectoris, aber auch gegen „normale“ Alterungserscheinungen zu unterstützen. „Es sind Naturheilverfahren mit technischer Unterstützung, die zunehmend die Bestätigung ihrer Wirksamkeit und damit auch wissenschaftliche Anerkennung finden“, erklärte Alexander von Ardenne: „In viele Fällen kann der Mensch sein eigenes Immunsystem nutzen und muss nicht unbedingt Zellgifte schlucken.“

„Wir wollten unseren Mitarbeitern auch die Familie von Ardenne vorstellen, die mit unserem Unternehmen über die Gesellschafterstruktur verbunden ist“, erläuterte Dr. Michael Zeuner, Geschäftsführer von scia Systems, die Einladung an Dr. Alexander von Ardenne. „Und dabei war uns auch wichtig, hier Einblicke in die Medizintechnik zu geben, die neben der Physik für die VON ARDENNE GmbH eine große Rolle spielt.“
 
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