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20.04.2022 | News

Audory in der Höhle der Löwen

Chemnitzer Gründer wirbt in TV-Show um Investoren

Mit der Sendung „Die Höhle der Löwen“ befeuert der TV-Sender VOX seit bereits elf Staffeln den Gründergeist in Deutschland. Das Prinzip ist denkbar einfach: Unternehmensgründerinnen und Gründer stellen ihre Geschäftsideen vor fünf Investoren – und einem Publikum von zwei bis drei Millionen TV-Zuschauern je Folge – vor. Die Investoren müssen sich innerhalb der Sendung entscheiden, ob sie an die Konzepte und die Gründerpersönlichkeiten glauben – und bereit sind, zumeist fünf- oder sechsstellige Summen ihres privaten Geldes in Anteile der jungen Unternehmen zu stecken. Mit Audory bewirbt sich nun erstmals ein Start-up aus dem Technologie Centrum Chemnitz in der TV-Show um das Investorengeld: Max Rose, der vor 25 Jahren in Berlin geboren wurde und zum Studium der Angewandten Informatik nach Chemnitz kam,  steht am Montag, 11. April ab 20.15 Uhr im öffentlichen Fokus. 120.000 Euro möchte er einwerben, 15 Prozent seines Unternehmens Audory bietet er im Gegenzug.

Die Idee zu Audory hatte Rose als Student im zweiten Semester vor etwa fünf Jahren. Noch als Schüler wollte er Computerspiele für Blinde entwickeln – sie sollten ohne visuelle Reize auskommen, aber doch die typischen Entscheidungen etwa von Adventures ermöglichen. Ein Prototyp wurde entwickelt und damit zugleich ein neues Genre geboren: „Ein Audio-Format, durch das man sich selbst steuern kann: das ist ein interaktives Hörbuch“, sagt Rose. Er gibt zu, dass der Prototyp einige Schwächen hatte: „Ich bin im Programmieren besser als im Geschichten erzählen.“ Deshalb lag der nächste Schritt nahe: „Ich lasse Autoren ihre Geschichten schreiben – und stelle die technische Plattform, um die Stories interaktiv zu machen.“

Entsprechend entstand in den kommenden Jahren ein Editor, in dem man als Hörbuch-Erfinder Entscheidungsbäume anlegen und Texte einbinden kann. Eine Sprecher-Datenbank ist hinterlegt, ein Tonstudio involviert – wer will, kann in kurzer Zeit ein interaktives Hörbuch produzieren und es den Audory-Nutzern zum Kauf anbieten. Gut 45 solche Hörbücher sind inzwischen entstanden: „Besonders gut kommen Detektivgeschichten an. Oder auch romantische Erzählungen, bei denen der Hörer entscheiden kann, wer mit wem zusammenkommen soll“, berichtet Rose.

Der Gründer darf vor der Ausstrahlung nicht verraten, ob sein Auftritt bei "Die Höhle der Löwen" erfolgreich verlief. Sein Umfeld habe ihn ermutigt, sich bei der VOX-Sendung zu bewerben. Wann aufgezeichnet wurde, wie lang die Aufzeichnung dauerte, ob er sich einen Investoren angeln konnte – all das muss noch geheim bleiben. So viel aber darf Rose dann immerhin doch sagen: „Ich bin seit Jahren Fan dieses Formats, war fasziniert von den Menschen und ihren Ideen. Es hat mich eigentlich erst auf die Idee gebracht, dass man sein berufliches Leben nicht nur als Angestellter, sondern auch als Unternehmensgründer verbringen könnte.“ Vielleicht aus Respekt habe er zunächst etwas gezögert, bevor er einen Auftritt zusagte: "Aber ich hätte es bereut, wenn ich es nicht getan hätte! So eine Chance hat man wahrscheinlich nur einmal im Leben und das wollte ich nutzen."

Gemeinsam mit Mentor Dr. Joseph Hess vom TUClab der TU Chemnitz hat er sich auf seinen Auftritt vorbereitet. Insbesondere bei den Zahlen zu seinem Unternehmen wollte er sich zu 100 Prozent fit fühlen. Dass er solche Auftritte beherrscht, hat Rose durchaus schon bewiesen - im Sommer 2021 bewarb er sich erfolgreich um die Aufnahme ins TUClab-Programm und konnte hier eine Beteiligung in Höhe von 300.000 Euro durch die Sächsische Beteiligungsgesellschaft einwerben.

Seinen Auftritt bei "Die Höhle der Löwen" hat er auch selbst noch nicht gesehen. Nur das Ergebnis kennt er schon. Der Rest der Welt muss sich bis Montag, 20.15 Uhr gedulden.

Update: Im Rahmen der Sendung konnte Max Rose mehrere Löwen von seiner Geschäftsidee überzeugen - und entschied sich für ein Gemeinschaftsangebot der Investoren Carsten Maschmeyer und Georg Kofler, die ihm 200.000 Euro für 20 Prozent an Audory boten. Der Deal platzte jedoch wegen unterschiedlicher Auffassungen über die künftige Ausrichtung des Unternehmens. Stattdessen ging Rose die stille Beteiligung durch die Sächsische Beteiligungsgesellschaft ein.

 
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